Wie mit einem alten Schätzchen die Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert wird.
Auf dem Außengelände unserer Kita stand eine Holzeisenbahn, auf der die Kinder nach Herzenslust toben, klettern und spielen konnten. Da sie leider in die Jahre gekommen ist, musste das gute Stück nun abgebaut werden. Das ganze Holz nur zu entsorgen kam für uns jedoch nicht infrage. So entschied das Kita-Team, den Kindern eine Holzbaustelle zum Bauen und Konstruieren einzurichten. Die vier männlichen Kollegen luden sich engagierte Papas als fleißige Helfer ein und es wurde in zwei Stunden alles demontiert und ein großer Haufen Konstruktionsholz für die Kinder erschaffen. Wie man auf den Bildern gut erkennen kann, brauchten die Kinder weder Aufforderung noch Anleitung, um eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Mit Spaß und voller Tatendrang waren die Großen und Kleinen schon am ersten Morgen vertieft im Spiel mit den Balken und Brettern. Eine tolle Aktion!
Für alle Leser, die beim Anblick dieser gewagten Aktion nach Luft schnappen: Wir auch – das hätten wir als Pädagogen noch vor Kurzem aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt! Im Zuge eines Pilotprojektes zur Vertiefung der Qualitätsentwicklung unserer Arbeit, konnte unsere Kita an einer Langzeitfortbildung zur MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) teilnehmen. Hier bekamen wir viel Mut zugesprochen, den Kindern viel zuzutrauen und auf ihre eigenen Ideen aber auch Grenzen zu vertrauen. So wollen wir uns zunehmend als Lernbegleiter der Kinder verstehen. Der Prozess hat begonnen – wir sind sehr gespannt, was sich noch alles entwickelt.
Für das Kita-Team, Björn Wöhrmann
